Geldparken

Hinweise zum kostengünstigen Vorhalten von  Liquidität mithilfe von Geldmarktfonds

Ein Bankkonto zum Vorhalten von Liquidität (Cash) macht unseres Erachtens nur unter zwei Umständen Sinn:

  • Es handelt sich um einen Betrag bis maximal 100.000 Euro pro Kunde-Bank-Kombination (200.000 Euro bei Gemeinschaftskonten), also die Obergrenze der gesetzlichen (staatlichen) Einlagensicherung in der EU (und auch das nur, wenn der garantierende Staat mindestens ein Bonitäts-Rating von AA hat). Oberhalb dieser Grenzen sind Bankguthaben beträchtlichem Ausfallsrisiko (Bonitäts-/Gegenparteirisiko) ausgesetzt (für Näheres siehe unten). [1]
  • Die Bankeinlage überschreitet zwar die Obergrenze der gesetzlichen Einlagensicherung (100.000 bzw. 200.000 Euro bei einem Ehepaar; siehe vorhergehender Punkt), aber es handelt sich bei dem Bankguthaben lediglich um ein kurzes „Zwischenparken“ von Liquidität, bis es zu einer langfristigen Investition kommt, die sicherer und/oder ertragreicher ist als ein Bankguthaben. „Zwischenparken“ bedeutet einige Wochen und tendenziell nicht mehr als zwei, drei Monate.

Generell sind Bankguthaben außerhalb der gesetzlichen Einlagensicherung durch inakzeptabel hohes Ausfallsrisiko geprägt. Dass das Volatilitätsrisiko (Wertschwankungsrisiko) bei Bankguthaben null ist, hilft hier nicht weiter, auch wenn dieser Umstand von vielen Menschen irrtümlich mit Risikofreiheit verwechselt wird.

Sofern Sie sich genauer über das Risiko von Bankguthaben informieren wollen, empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres Blog-Beitrags „Das unterschätzte Risiko von Bankguthaben“.

Vor diesem Hintergrund nennen wir nachfolgend zwei risikoarme und auf Euro lautende Geldmarktfonds [2], die für „Geldparken“-Zwecke – egal ob für sechs Monate oder mehrere Jahre – als Alternative zu einem Bankguthaben geeignet sind.

Diese Fonds werden auf längere Sicht etwa die gleich niedrige (oder negative) reale Rendite (also nach Abzug der Inflation) produzieren, wie ein Tagesgeld bei einer Bank hoher Bonität und sie haben eine Volatilität (Renditeschwankungen), die nur unwesentlich höher ist wie die eines Bankguthabens. Der entscheidende Vorteil eines Geldmarktfonds gegenüber einem Bankguthaben besteht darin, dass bei Geldmarktfonds-Investment das Ausfallsrisiko weit geringer ist als bei einem Bankguthaben. Der Konkurs der depotführenden Bank würde vermögensmäßig ebenso keine Rolle spielen.

 

Geldmarktfonds-Option 1:

→ Die aktuellen Produktunterlagen (Factsheet, „KIID“/Wesentliche Anlegerinformationen) finden Sie hier. Diese sollten Sie unbedingt lesen.

 

Geldmarktfonds-Option 2:

→ Die aktuellen Produktunterlagen (Factsheet, „KIID“/Wesentliche Anlegerinformationen) finden Sie hier. Diese sollten Sie unbedingt lesen.

 

Da es sich beim Metzler-Produkt um keinen Indexfonds handelt, hat der Fondsmanager – jedenfalls im Prinzip – freie Hand in der Auswahl der Instrumente zur Umsetzung der Strategie. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um ein aktives, „diskretionäres“ Produkt, wobei das diesbezügliche „Manager-Risiko“ oder „Style Drift-Risiko“ für überschaubar zu erachten ist (bei einem Indexfonds oder ETF sind diese Risiken definitionsgemäß null).

Die erwarteten Renditen dieser beiden Fonds dürften über einen Zeitraum von sechs Monaten sehr eng beieinander liegen. Der Metzler-Fonds hat um 0,05 Prozentpunkte geringere laufende Kosten, was leicht für ihn spricht, aber der Unterschied ist minimal.

 

Hinweise zur Umsetzung bei einem Volumen von über 100.000 Euro

Die entsprechenden ETF-Orders sollten aufgrund ihrer Größe als Limit-Order mit einem festgelegten maximalen (bei Käufen) bzw. minimalen (bei Verkäufen) Ausführungskurs aufgeben werden.

Beim Metzler-Fonds entfällt diese Vorsichtsmaßnahme, sofern über die KAG gehandelt wird, weil es sich dabei nicht um einen börsengehandelten Fonds handelt und der Käufer einen solchen konventionellen Fonds ohnehin zu keinem im Voraus bekannten Kurs handeln kann, da der Kurs nur einmal täglich am späten Nachmittag festgestellt wird.

Die in Bezug auf den Order-Prozess abgegebenen Hinweise wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt; für jegliche Schäden, die Ihnen bei der eigenständigen Aufgabe von Orders entstehen, übernehmen wir keine Haftung.

 

Endnoten

[1] Ob die Verteilung von z. B. 800.000 Euro auf acht Konten bei verschiedenen Bankinstituten in einer systemischen Bankenkrise (wie sie 2008 bis 2011 in Deutschland und weltweit stattfand) helfen würde, erscheint uns nicht rechtssicher. Der Staat könnte diese Vorgehensweise nach Materialisierung des Risikos als missbräuchlichen Umgehungstatbestand werten, weil diese Vorgehensweise dem Geist (wenn auch nicht dem Buchstaben) der gesetzlichen Einlagensicherungsregelung u. E. klar widerspricht. Inwieweit diese Sorge stichhaltig ist, lässt sich mangels Präzedenzfälle derzeit jedoch nicht abschließend beurteilen.

[2] Geldmarkt (engl. Money Market) ist ein Fachbegriff für cash-artige Investments mit nicht mehr weiter reduzierbarem Ausfallsrisiko und Volatilitätsrisiko sowie maximaler Liquidität. Sehr kurzfristige Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen hoher Bonität in der „Heimatwährung“ des Anlegers gehören dazu (Fremdwährungsanlagen also eindeutig nicht).

 

Haftungsausschluss

Diese Hinweise sind aufsichtsrechtlich und faktisch nicht als Anlageberatung zu verstehen.

Generell dienen alle Informationen und Aussagen in diesem Dokument lediglich illustrativen und didaktischen Zwecken. Sie sind ausdrücklich keine Empfehlung und kein Angebot.

Wichtig: Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Richtigkeit der hier wiedergegebenen Informationen.  Wir haben die Hinweise in diesem Dokument nach bestem Wissen und Gewissen erstellt; für jegliche Schäden, die Ihnen bei der Nutzung der Produkte entstehen, übernehmen wir keine Haftung.

 

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