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Robo-Advisor-Vergleiche

Hintergrund

In Deutschland existieren inzwischen über 30 Robo Advisors. Mehrere Finanzportale haben die Explosion an Anbietern zum Anlass genommen, Vergleiche zwischen den verschiedenen Anbietern auf dem Robo-Advisor-Markt vorzunehmen. Diese Vergleiche sollen Privatanlegern helfen, den für sie geeigneten Robo Advisor zu finden. Neben qualitativen Merkmalen werden bei solchen Vergleichen insbesondere auch Rendite und Risiko der Robo-Advisor-Portfolios miteinander verglichen oder, neudeutsch, sie werden einem Benchmarking unterzogen.

Bei diesem Rendite-Risiko-Benchmarking sollten die besagten Finanzportale sicherstellen, dass nur Äpfel mit Äpfeln verglichen werden. Konkret bedeutet das, dass nur Portfolios mit ähnlicher Rendite-Risiko-Kombination miteinander verglichen werden sollten.

Ein in diesem Kontext häufig genutzter Indikator für den Risikograd ist die Asset-Allokation im Sinne der Aufteilung des Portfolios in einen Aktien- und einen Anleihenteil. Ein „60/40-Portfolio“ besteht dementsprechend aus 60% (risikobehafteten) Aktien und 40% (risikoärmeren) Anleihen.

Diese grundsätzlich sinnvolle und pragmatische Vorgehensweise führt in Bezug auf die GKC-Portfolios jedoch in den meisten Fällen zu einem Äpfel-Birnen-Vergleich, dessen Ursache wir nachfolgend kurz erläutern und der – wie wir weiter unten zeigen – leicht behoben werden kann.

 

Problemschilderung

Der Anleihenteil bei GKC ist deutlich risikoärmer und damit langfristig auch renditeärmer als der Anleihenteil der meisten anderen Robo Advisors. Der Grund hierfür ist folgender: Bei GKC entspricht der Anleihenteil – mit einer kleinen Ausnahme, auf die wir nachfolgend noch eingehen – dem mit Abstand sichersten Teilsegment im Anleihenmarkt. Das heißt, der risikoarme Portfolioteil von GKC investiert ausschließlich in Anleihen mit hoher Bonität, niedrigem Zinsänderungsrisiko (d. h. kurzer Restlaufzeit) und enthält kein Währungsrisiko.

Bei GKC versuchen wir – dem Weltportfolio-Ansatz von Gerd Kommer getreu – mit dem Anleihenteil tatsächlich das zu approximieren, was in der Portfoliotheorie als das „risk-free asset“ bzw. der „risk-free return“ bezeichnet wird und als Risikoanker im Portfolio fungieren soll. Bei den meisten anderen Robos in Deutschland hat der Anleihenteil im Portfolio hingegen ein merklich höheres Risiko und damit eine merklich höhere Renditeerwartung. Das ergibt sich aus einer jeweils Robo-spezifischen Kombination aus (a) mehr Kreditrisiko (Bonitätsrisiko), (b) „mehr Laufzeitrisiko“ (Zinsänderungsrisiko) und eventuell (c) auch „mehr Wechselkursrisiko“ (FX Risk), um das höhere Zinsniveau in einer anderen Währung mitzunehmen.

Der im vorigen Abschnitt geschilderte Sachverhalt ist noch insoweit zu präzisieren, als dass wir im „risikobehafteten Portfolioteil“ (dem GKC-Portfolioteil, der bei anderen Robos überwiegend dem „Aktienteil“ entspricht), eine 10%-Komponente Schwellenländerstaatsanleihen in USD beimischen (vgl. „Schwellenländer-Staatsanleihen – eine bedenkenswerte Asset-Klasse?„).

Dieser Sachverhalt ist hier aber insofern irrelevant als diese Komponente von GKC von Vornherein dem risikobehafteten Portfolioteil zugeordnet wird, man also nicht von Aktien- und Anleihenteil sprechen kann, sondern von einem risikobehaftetem und einem risikoarmen Portfolioteil. Bezogen auf das weiter oben beispielhaft erwähnte 60/40-Portfolio sind diese High-Yield-Anleihen somit Teil der 60%-Komponente.

Vor dem Hintergrund des geschilderten Sachverhalts wäre es also sachlogisch „falsch“, ein 60/40-GKC-Portfolio mit einem 60/40-Portfolio eines beliebigen anderen Robos zu vergleichen. Um die Frage zu beantworten, welches GKC-Portfolio (risikobehaftet vs. risikoarm) mit welchem „konventionellen“ Portfolio (Aktien vs. Anleihen) verglichen werden sollte, haben wir einen Risk-parity-Vergleich erstellt und diese in der folgenden Tabelle abgetragen:

Quelle: MSCI /// Für die Aktien-Anleihen-Portfolios haben wir eine auf der Basis von Monatsdaten annualisierte Standardabweichung von 13% für den Aktien- bzw. 5% für den Anleihenteil unterstellt, was dem 10-Jahres-Durchschnitt des MSCI-ACWI-IMI- bzw. dem Bloomberg-Global-Aggregate-Bond-Index per Ende Mai 2022 entspricht; für die GKC-Portfolios 12,5% für den risikobehafteten („RBT“) und 1% für den risikoarmen Portfolioteil („RFT)“, was approximativ den historischen Werten der den GKC-Portfolios zugrunde liegenden Asset-Allokation entspricht.

 

Lösung

Wir empfehlen Anbietern von Robo-Advisor-Vergleichsportalen und -Studien in Bezug auf GKC, die oben aufgeführte Mapping-Tabelle für ihre Rendite- und/oder Risikovergleiche nutzen. Nur so kann ein in Bezug auf Risiko fairer Äpfel-Äpfel-Vergleich sichergestellt werden.